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Hier sind die Forderungen, die auf basis'12 abgestimmt und auch angenommen wurden:

 

 

 

 

 

 

Abschaffung von Noten - Einführung der Feedbackkultur


Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis’12, fordern die Abschaffung von Noten.

Da wir die bestmögliche Lernstruktur gewährleisten wollen, erwarten wir die Abschaffung des aktuellen Notensystems. Dieses verhindert durch seine reduzierte und einseitige Bewertung ein langfristiges und realitätsgetreues Bild der Stärken und Schwächen der SchülerInnen.

Stattdessen soll eine Feedbackkultur eingeführt werden. Somit wird dem Konkurrenzkampf und dem Leistungsdruck, unter dem sich SchülerInnen momentan befinden, entgegengewirkt. Stattdessen sollen durch Feedback die Stärken und die individuelle Entfaltung gefördert sowie der Lernwille gesteigert werden. Dies geschieht durch regelmäßige persönliche Rückmeldung, welche sowohl schriftlich, z.B. durch Portfolios, als auch mündlich abgehalten wird.

Dabei ist ein wichtiger Aspekt, dass SchülerInnen, als auch LehererInnen, gegenseitig Feedback geben und wünschen. So gelangen wir von einer oberflächlichen Momentaufnahme zu einer differenzierteren, konstruktiven und individuellen Wertschätzungskultur.

 



 

Strukturen der SchülerInnenvertetung


Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern, eine Reformierung der SchülerInnenvertretungsstruktur, um SchülerInnenvertretung handlungsfähiger betreiben zu können.

 

Dafür soll der § 62 BayEUG, der die Existenz einer Schülermitverantwortung vorschreibt, konsequent umgesetzt werden.

 

Des Weiteren fordern wir eine verpflichtende, direkte und somit basisdemokratische SchülersprecherInnenwahl.

 

Außerdem befürworten wir eine Änderung des Sozialkundelehrplans, in dem die Aufklärung über die Strukturender SchülerInnenvertretung festgeschrieben werden soll.

 

Auch stellen wir die Forderung einer Änderung des § 69 BayEUG, sodass sämtliche im Schulforum getroffenen Entscheidungen verbindlich umgesetzt werden müssen.

 

Des Weiteren fordern wir in diesem Zusammenhang die Gleichstellung aller Mitglieder dieses Gremiums.

 

Überregional fordern wir die Erhöhung des für den Landesschülerrat zur Verfügung stehenden Budgets und eine Abstimmung über seinen Haushalt durch die gesamte Landesschülerkonferenz.

 

Außerdem sind wir der Meinung, dass dem Engagement von SchülerInnen nichts im Wege stehen sollte und dieses auch, z.B. durch Freistellungen bei bildungspolitischen Aktivitäten, mehr gewürdigt werden muss.

 

Des Weiteren fordern wir ein Stimmrecht für SchülerInnen im Bildungsausschuss.




 

Schulklima


Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern ein angenehmeres Schulklima. Dieses soll eine von Vertrauen und Respekt geprägte Atmosphäre beinhalten, welche eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen ist.

 

Durch ein angenehmes Schulklima soll das Verhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen verbessert werden. Während zudem der Prozess des gemeinsamen Lernens durch Gruppenarbeiten positiv beeinflusst wird, fungieren die LehrerInnen so eher als LernbegleiterInnen.

 

Viele Praxisübungen schaffen Abwechslung zum Frontalunterricht und fördern die Kreativität. Dabei tragen die bewusster erzielten Erfolgserlebnisse zur Gruppendynamik bei.

 

Außerdem soll die individuelle Entfaltung durch eine Feedbackkultur gestärkt werden. Bei dieser geht es darum, den Selbstfindungsprozess zu unterstützen, anstatt ihn durch standardisierte Leistungsnachweise zu untergraben.

 

In allen Schulen ist des Weiteren eine umfassendere Demokratieerziehung von Nöten. Wir fordern also, dass die Meinungen und Forderungen aller Beteiligten am Schulgeschehen gleichermaßen mit in Entscheidungen einfließen.

 





Unterstützung von alternativen Schulkonzepten

 

Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern, dass alternative Pädagogik-, Unterrichts- und Schulkonzepte, dem der staatlichen Schulen gleichgesetzt werden.

 

Deshalb fordern wir eine eigene Schulordnung für Schulen mit alternativen Konzepten. Diese soll einerseits mehr pädagogische Freiräume lassen, zudem soll ein anerkannter Schulabschluss ermöglicht werden.

 

Anknüpfend hieran appellieren wir an das Kultusministerium, Schulversuche und neue Schulkonzepte zu genehmigen, sofern kein schwerwiegender Verdacht auf Missbrauch der Gesetzeslage gegeben ist.

 

Außerdem fordern wir eine staatlich-organisierte Grundaufklärung an den Informationsstellen und Grundschulen sowie ausreichende finanzielle Mittel.

 



 

LehrerInnenausbildung

 

Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern eine praxisorientierte Umgestaltung der LehrerInnenausbildung.

 

Da diese Forderung einen verbesserten Unterricht zur Folge haben soll, ist es unserer Meinung nach unverzichtbar, dass die Ausbildung für LehramtsanwärterInnen verstärkt in den einzelnen Schulen stattfinden muss. Außerdem muss das erlernte Fachwissen der angehenden LehrerInnen direkt mit didaktischen Fähigkeiten verknüpft werden.

 

Dies soll durch Teamteaching, also die permanente Unterstützung durch erfahrenene LehrerInnen, geschehen. Ein Feedback von den SchülerInnen an die Referendarinnen und Referendareist wünschenswert. Ebenfalls erachten wir es für sinnvoll, dass SchülerInnen bei LehrerInnenfortbildungen anwesend sind, um ihnen eine direkte Rückmeldung und praktische Erfahrung geben zu können.

 

Des Weiteren erachten wir es als notwendig, dass folgende Aspekte im Lehramtsstudium weiter ausgebaut werden: Schulpädagogik, Methodik, Didaktik und Schulpsychologie.

 

 

 

 

Kostenfreie Bildung


Bildung ist ein Menschenrecht. Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern, dass es keine finanzielle Frage sein darf, ob Menschenrechte Anwendung finden oder nicht.

Nach unserer Definition bedeutet kostenfreie Bildung, dass Schule in ihrer ganzen Vielfalt, ohne den Aufwand eigener finanzieller Mittel, möglich sein muss.

Wir fordern daher, dass die Kosten für alle schulischen Veranstaltungen wie Klassenfahrten und andere Arten von Exkursionen wegfallen müssen, wenn der Hintergrund der SchülerInnen diese nicht selbst finanzieren kann. Außerdem sollen die gesamten Fahrtkosten von der Regierung übernommen werden.

Des Weiteren fordern wir, dass Kosten wie Kopier-, Medien- und Büchergeld getragen werden.





Längeres gemeinsames Lernen


Wir, die SchülerInnen auf dem bayerischen SchülerInnenkongress basis'12, fordern ein längeres gemeinsames Lernen von allen SchülerInnen und damit eine so spät wie möglich erfolgende Aufteilung in die verschiedenen Schulformen und Schularten des gegliederten Schulsystems.

Außerdem müssen die SchülerInnen über die Wahl ihrer weiteren Schulart in der ersten Sekundarstufe selbst entscheiden dürfen, wobei eine Beratung von Eltern und LehrerInnen wünschenswert ist.