Hier finden Sie alle Pressemitteilungen zum Kongress.
5. Pressemitteilung vom 22. April 2012
Wertschätzen statt bewerten
Vom 20. – 22. April verbrachten rund 700 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Bundesland ein Wochenende in Würzburg um sich intensiv mit dem bayerischen Schulsystem auseinanderzusetzen. In über 50 verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden erarbeiteten sie Forderungen, die nun an den Kultusminister herangetragen werden.
Neben einer Unterstützung für alternative Schulsysteme, kostenloser Bildung sowie bedingungsloser Partizipation für SchülerInnen, beispielsweise in Form eines Stimmrechts im Bildungsausschuss, fordern sie die Abschaffung von Noten. „Das aktuelle Notensystem ist längst überholt und zu undifferenziert, als dass es die Bemühungen und den individuellen Fortschritt eines jeden Einzelnen begreifen und beschreiben könnte.“ so Landesvorstand der LSV e.V. Martin Zelenka.
Stattdessen soll eine Feedbackkultur eingeführt werden. Somit wird dem Konkurrenzkampf und dem Leistungsdruck, unter dem sich SchülerInnen momentan befinden, entgegengewirkt. So sollen die Stärken und die persönliche Entfaltung der SchülerInnen gefördert sowie der Lernwille gesteigert werden.
Im momentanen Bewertungssystem werden die Defizite der SchülerInnen zu sehr in den Fokus genommen, für einen erfolgreichen Lernprozess ist es aber unerlässlich dass Talente der SchülerInnen im Vordergrund stehen und mit ihrer Hilfe stärkeorientiert ganzheitlich Bildung voranzutreiben.
Die bayerischen Schülerinnen und Schüler sind der Überzeugung, dass Zahlen niemals die Kompetenzen und Fähigkeiten eines Schülers umfassen können. „Deshalb fordern wir die Abschaffung von Noten zugunsten einer stärkeorientierten Feedbackkultur!“ Melissa Büttner, Pressesprecherin des Kongresses basis’12.
Veranstaltet wurde der Kongress basis’12 von SchülerInnen für SchülerInnen und fand bereits zum siebten Mal statt. Organisatorin war die LandesschülerInnenvereinigung Bayern e.V., ein unabhängiger Verein der sich seit rund 30 Jahren für die Belange von SchülerInnen einsetzt.
4. Pressemitteilung vom 18. April 2012
Bildungsrevolution auf Europas größtem SchülerInnenkongress
Würzburg – Rund 700 engagierte Jugendliche aus ganz Bayern kommen dieses Wochenende auf Europas größtem SchülerInnenkongress, basis'12, zusammen.
Die TeilnehmerInnen werden sich dort intensiv mit der bayerischen Bildungspolitik beschäftigen und dabei ein großes gemeinsames Ziel vor Augen haben: Schule nachhaltig zu verbessern. Denn oft haben SchülerInnen viele gute Ideen und auch konstruktive Vorschläge, doch wird ihrer Meinung meist wenig Beachtung geschenkt. Das soll durch basis geändert werden.
Auf basis'12 wird den SchülerInnen durch die Podiumsdiskussion und die Mitternachtsdiskussion die Möglichkeit gegeben mit Dr. Peter Müller, dem Amtschef des Kultusministeriums, Bildungsexperten wie Otto Herz, ein bekannter Reformpädagoge und Autor, oder Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer und Lehrerinnenverbandes (BLLV), zu diskutieren und somit ihre Fragen und Wünsche direkt an die Verantwortlichen zu bringen. Themen dieser Diskussionsrunden sind „Bildungsziele für mich? Bildungsziele gegen mich?“ und „Partizipation – mit dir bestimmt“. „Da die Schwerpunkte des Kongresses sowohl SchülerInnenvertretungsstrukturen, als auch Bilung in unterschiedlichen Schulkonzepten und somit auch deren Ziele sind, passen die beiden Diskussionsthemen als Einstieg und Abrundung des Kongresses sehr gut“, so Lorena Gobin, Verantwortliche für den Inhalt von basis.
Die Meinungen der Schülerinnen und Schüler Bayerns sollen auf dem Kongress gesammelt werden und schließlich am Ende des Kongresses in Forderungen gepackt werden. Nachdem diese von allen TeilnehmerInnen demokratisch abgestimmt worden sind, werden sie dann an das Kultusministerium und die Öffentlichkeit getragen. So soll der Kongress auch nachhaltig wirksam werden.
„Basis soll SchülerInnen eine Stimme geben“, sagt Lorena. „Auch wenn es uns SchülerInnen von oben herab nicht leicht gemacht wird, geben wir nicht auf. Wir setzten uns mit basis nicht nur für unsere Rechte ein, sondern auch für die der Generationen nach uns“
3. Pressemitteilung vom 29. März 2012
700 SchülerInnen für mehr Demokratie an bayerischen Schulen
Bayerns Schülerinnen und Schüler fordern mehr Mitbestimmung.
Auf dem Schülerkongress basis’12 werden 700 bayerische Schülerinnen und Schüler vom 20. - 22. April in Würzburg zusammenkommen und ihrer Meinung eine Stimme geben.
In der bayerischen Verfassung steht “Die Schüler sind im Geiste der Demokratie (...) zu erziehen.”, doch davon bekommen wir SchülerInnen leider nicht viel mit.
“Auch wenn im Sozialkundeunterricht die Theorie gelehrt wird, so fehlt uns doch die Praxis!”, so Melissa Büttner, Pressesprecherin des Schülerkongresses basis. “ Wie soll ein Jugendlicher verstehen, was Mitbestimmung bedeutet, wenn er jeden Tag in der Schule erlebt, wie andere Menschen über seinen Kopf hinweg entscheiden, was er zu tun und zu lassen hat?”
In Gremien wie dem Schulforum haben die SchülerInnen zwar die Möglichkeit mit zu bestimmen, allerdings hat der/die DirektorIn hier in fast allen Angelegenheiten ein Vetorecht.
Auch der Landesschülerrat, die vom Kultusministerium anerkannte SchülerInnen-vertretungsstruktur, hat nach der Meinung vieler SchülerInnen noch große Lücken und Fehler. “Wirklich mitbestimmen können wir eigentlich gar nicht. Was mit den Forderungen passiert, die wir erarbeiten, wissen wir nicht. So haben wir im Grunde genommen nichts zu sagen, denn wir werden zwar ab und an nach unserer Meinung gefragt, aber wenn die dem Kultusministerium nicht passt, wird sie eben überhört!”, beschwert sich der ehemalige Landesschülersprecher Martin Zelenka.
Einigen Schülerinnen und Schülern wird das Recht auf Mitbestimmung sogar gänzlich abgesprochen. “An Schulen für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung” (VSO-F §5) kann das Direktorat einfach festlegen, dass es keine SchülersprecherInnen und SMV gibt. “Nur weil ein Mensch geistig eingeschränkt ist, kann man ihm doch nicht einfach gewisse Rechte wegnehmen! Demokratie lebt doch davon, dass alle und nicht nur eine Elite mitbestimmen können!”, so Melissa Büttner.
Auch Meinungsfreiheit, ein grundlegendes Element einer Demokratie, wird in der Schule nicht gelebt. So kann der Direktor das Tragen von T-Shirts oder Buttons mit ihm nicht gefallenden Aufdrucken verbieten. “In meinen Augen werden uns hier unsere Grundrechte weggenommen und das ist schlichtweg eine Unverschämtheit!”, äußert sich Martin Zelenka.
Die LandesschülerInnenvereinigung Bayern e. V., ein bildungspoltisch engagierter Verein, der sich vor 25 Jahren bildete, um sich für den Landesschülerrat einzusetzen, kämpft weiterhin für mehr Demokratie in der Schule. Deshalb wird auch dieses Jahr wieder Europas größter von SchülerInnen selbstorganisierten SchülerInnenkongress basis organisiert. Dort werden rund 700 engagierte bayerische SchülerInnen zusammenkommen und sich mit der bayerischen Bildungspolitik und der SchülerInnenvertretungsstruktur auseinandersetzten. Es werden Forderungen erarbeitet und von allen TeilnehmerInnen abgestimmt, um die Politik zum Handeln zu bringen. “Wir wollen den SchülerInnen zeigen, dass sich Engagement lohnt und ihrer Meinung endlich eine Stimme geben”, so Melissa.
2. Pressemitteilung vom 6.3.2012
Kostenlose Bildung - eine Illusion in Bayern
Die LandesschülerInnenvereinigung Bayern e. V. fordert kostenlose Bildung in Bayern. Auf dem Schülerkongress "basis" werden 700 bayerische Schülerinnen und Schüler nach Lösungen für dieses und andere bildungspolitische Probleme suchen.
Kostenlose Bildung ist eine in den Menschenrechten verankerte Grundvorraussetzung für eine erfolgreiche Gesellschaft. Diese Vorraussetzung ist laut der LandesschülerInnenvereinigung Bayern im Freistaat Bayern nicht gegeben. "Ein Jahr gymnasiale Oberstufe kostet einen bayerischen Schüler im Durchschnitt 1000 Euro. Von kostenloser Bildung und Chancengerechtigkeit kann hier nicht die Rede sein",so Clara-Elisa Bracker, Landesvorstand der LSV. Die Summe setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Ab der Oberstufe muss die Fahrt zur Schule selbst gezahl werden, vor allem für Schülerinnen und Schüler aus ländlichen Gegenden kann das zu bis zu 40 Euro die Woche führen. Außerdem müssen zahlreiche Lektüren und Wörtberbücher, sowie Abiturtrainer gekauft werden. "Das sind alles Kosten, die durch die Schule gedeckt werden müssen!", so Clara-Elisa. Desweiteren fallen noch Kosten für Pflichtexkursionen, Kopiergeld, Büchergeld und ein warmes Mittagessen in der Schule an. Viele eltern befinden sich in finanziell schwierigen Situationen, besonders betroffen sind HartzIV-Empfänger, Geringverdiener oder Alleinerziehende. Deshalb haben sie mit diesen Ausgaben sehr zu kämpfen. "Staatliche Unterstützung ist da ein Tropfen auf dem heißen Stein", fasst Martin Zelenka, Landesvorstand der LSV zusammen. "Auf diese Art kann Chancengerechtigkeit nicht gewährleistet werden", so Martin weiter, "Es ist an der Zeit, dass wir Schülerinnen und Schülr uns zusammenschließen und für soziale Gerechtigkeit einstehen. Deshalb organisiert die LandesschülerInnenvereinigung Bayern "basis'12", Europas größter Schülerkongress, auf dem 700 bayerische Schülerinnen und Schüler sich ein Wochenende mit bildungspolitischen Themen beschäftigen. Dort sollen auch Lösungsvorschläge und Forderungen an die Politik erarbeitet werden. "Es ist wichtig, dass man die Meinung der Schülerinnen und Schüler nicht vernachlässigt. Schließlich sind wir, durch den täglichen Schulbesuch, Experten und haben Ideen und Lösungsvorschläge, die aber kategorisch überhört werden. basis soll den Schülerinnen und Schülern Bayerns eine Stimme geben!", so Melissa Büttner, Pressesprecherin des Kongresses.
1. Pressemitteilung vom 8.2.2012
Bayerns Schüler wollen endlich gehört werden
Die LandesschülerInnenvereinigung Bayern e.V. (LSV Bayern e. V.) veranstaltet diesen April zum siebten Mal den Schülerkongress basis.
basis, ist Europas größter, allein von Schülerinnen und Schülern organisierter Kongress. Dort werden sich rund 700 Teilnehmer aus Bayern mit dem Thema Bildungspolitik auseinandersetzen. Das Ziel des Kongresses ist es, Schule zu verändern und zu verbessern
„Obwohl wir in einem demokratischen Staat leben, haben wir Schüler fast keine Möglichkeiten aktiv Bildungspolitik mitzugestalten. Ist es nicht erschreckend, dass man gerade in der Schule so wenige demokratische Grundzüge mitbekommt?“, sagt Janine Thiel, Organisatorin des Kongresses und stellv. Bezirksschülersprecherin für die FOS/BOS in Nordbayern.
Die TeilnehmerInnen werden gemeinsam über bildungspolitische Themen diskutieren, sich in Foren austauschen und sich vernetzen. Dabei lehnen sie Bildung nicht kategorisch ab, sondern erarbeiten gemeinsam Verbesserungsvorschläge und tragen diese anhand von Forderungen an die Öffentlichkeit. Der Kongress soll die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Betrachtung anderer Schulkonzepte und der daraus resultierenden Evaluierung des bestehenden Systems. „Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit genau weiß, wo die Probleme liegen und dass wir Schüler auch ernsthaft daran interessiert sind, Lösungswege zu finden“, betont Clara-Elisa Bracker, Landesvorstand der LSV Bayern e. V..
Die LSV Bayern setzt sich unter anderem für die Einführung einer flächendeckenden Gesamtschule ein, um der Spaltung der Gesellschaft in Klassen entgegenzuwirken und mehr Chancengerechtigkeit zu garantieren. Dort soll auch über die Struktur der bayerischen Schülervertretung, die auf demokratischen Prinzipien basiert diskutiert werden. „Die Meinung der Schüler wird oft vernachlässigt, wenn nicht sogar komplett ignoriert. Und das, obwohl es doch in der Schule genau um uns Schüler gehen sollte“, sagt Linda Maiwald, Inhaltliche Geschäftsführerin der LSV Bayern e.V.. „Basis stellt den Anfang einer langfristigen Veränderung dar. Jetzt wird unserer Meinung endlich die Stimme geben, die ihr zusteht.“
Die LandesschülerInnenvereinigung Bayern e.V. ist ein Verein, aus engagierten Jugendlichen, die sich in der Bildungspolitik in Bayern stark machen. Mehr auf der Homepage.